Mariss Jansons

lettischer Dirigent; Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks ab 2003; Chefdirigent des Concertgebouw-Orchesters Amsterdam 2004-2015; Chefdirigent der Osloer Philharmoniker 1979-2000; Gastdirigent bei zahlr. Orchestern international

* 14. Januar 1943 Riga

† 1. Dezember 2019 St. Petersburg (Russland)

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Herkunft

Mariss Ivars Georgs Jansons wurde 1943 in der von den Nazis besetzten lettischen Hauptstadt Riga als Sohn der jüdischen Mezzosopranistin Erhaida (auch Iraida) und des bekannten Dirigenten Arvid Jansons in einem Versteck im Ghetto geboren. Als sein Vater ab 1952 neben dem legendären Jewgenij Mrawinskij Chefdirigent der Leningrader Symphoniker wurde, zogen Mutter und Sohn vier Jahre später ebenfalls in das heutige St. Petersburg. J.s Vater dirigierte auch das renommierte Hallé Orchester in Manchester, England; er starb hier 1984 im Alter von 70 Jahren bei einer Aufführung an einem Herzinfarkt. Die Mutter hatte als ausgezeichnete Sängerin Karriere gemacht und J. war als Kind oft bei ihren Proben in der Oper dabei. Schon früh wollte J., bis auf eine kurze Spanne, in der er sich auch eine Fußballerlaufbahn hätte vorstellen können, Dirigent werden; als Dreijähriger arrangierte er Knöpfe, denen er verschiedene Orchester-Rollen zuwies, und spielte Dirigieren mit seinen Stofftieren.

Ausbildung

J. studierte nach dem Schulabschluss von 1961 bis 1972 Violine, Klavier und Orchesterleitung am Konservatorium von ...